Ein Projekt mit inzwischen ebenfalls langer Historie ist das Gebiet um das Dorf Dahikot. Es liegt, etwas erhöht, außerhalb von Kathmandu. 2003 hat hier Frau Vöhringer begonnen die Menschen, vor allem natürlich die Kinder, zu unterstützen. Seit dem ist viel passiert und bis heute werden laufende Kosten vom Nepal-Schulprojekt übernommen. Ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich eine Region entwickelt, wenn man den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe gibt.

Mit dem Bau der staatlichen Kulmaya Bagawati Schule im Jahr 2003 entstand mit großem Engagement des vom Nepal-Schulprojekts ins Leben gerufene Dorf-Komitees eine „Schule mit Modell-Charakter“ (so Rüdiger Lemp, ehemaliger Deutscher Botschafter) in Dadhikot, Distrikt Bhaktapur. Zu dieser Dorfschule gehören heute ein Kindergarten,  sowie ein Gesundheitsposten.

 

Der angeschlossene Kindergarten wird bis heute finanziell komplett vom Nepal-Schulprojekt getragen. Er wurde Ende des Jahres 2016 komplett umgebaut, renoviert und neu eingerichtet. Hier werden die Kinder seit Februar 2017 von 4 neu eingestellten Erzieherinnen, sowie immer wieder auch von deutschen Volontären, betreut. Vor allem die Förderung der ganz Kleinen durch Spiel und Spaß ist in Nepal leider nichts Selbstverständliches. Durch die Arbeit der deutschen Volontären findet in der Schule neben den vom Staat vorgeschriebenen Fächern auch Unterricht statt, der die Kinder, die meist aus sehr ärmlichen Verhältnissen stammen, in ihrer Kreativität schult und sie zu umwelt- und kulturbewussten Menschen heranwachsen lässt.

 

Einmal wöchentlich wird der Gesundheitsposten von einer examinierten Krankenschwester betreut, um die Schüler und Dorfbewohner gesundheitlich zu versorgen. Zusätzlich kommen immer wieder deutsche Ärzte an den Gesundheitsposten, um dort zu volontieren.

 

Neben der Kulmaya Bagawati Schule wurde auf Initiative des Nepal-Schulprojekts die staatliche Arniko High School mit etwa 600 Schülern renoviert und durch einen großen Neubau erweitert. Das Dorf-Komitee war maßgeblich an der Planung und Umsetzung des Baus beteiligt.

Das Nepal-Schulprojekt betreibt in dieser staatlichen Schule ebenfalls einen Kindergarten und stattet, mit der Unterstützung von Sundar Sansar, die Schulbibliothek mit Büchern aus. Die Hochschule Elmshorn hat ein großes Labor für den Chemie- Physik und Biologieunterricht finanziert  und Computer für die Bibliothek gespendet. 

Heute ist die Schule eine anerkannte und große Staatsschule, die neben dem täglichen Unterricht auch Raum für große Veranstaltungen der Kommune und der Schule bietet und in Zukunft die Funktion einer Volkshochschule für die Menschen im Kathmandu Tal übernehmen soll.

2013 wurde zum ersten Mal ein Preis vom Nepal-Schulprojekt für die jeweils drei besten Schüler der Klassen 7, 8 und 9 der Arniko High School vergeben. Mit dieser jährlichen Unterstützung werden Schulmaterialien und Schuluniformen finanziert. Die Auszeichnung soll die Schüler zum Lernen motivieren.

 

Durch die finanzielle und beratende Hilfe des Nepal-Schulprojekts, werden die Schuleinrichtung und Ausbildungspläne für die geplante Volksschule unterstützt.  Die Lehrer der Schule werden ganz vom Staat getragen, die Erzieherinnen in den angeschlossenen Kindergärten vom Nepal-Schulprojekt finanziert und die Schule von der Kommune in Dadhikot betreut. 

 

Im Jahr 2009 wurde dem Nepal-Schulprojekt von der Kommune Dadhikot ein Stück Land mit einer Fläche von 570 Ropanis und 5 Ana übergeben mit der Bitte, die nötige Infrastruktur zu entwickeln und zu fördern. Seitdem wurden verkahlte Stellen auf dem Berg Anantalinkeshwor mit weit über tausend Rudraksha-Bäumen bepflanzt.

 

Des Weiteren wurde die gesamte Fläche mit einem Naturzaun versehen, um die Abholzung und die Degradierung der Natur durch Mensch und Nutztiere zu verhindern. Damit sollen langfristig der Berg als grüne Lunge im Kathmandu-Tal und die Samenkapseln und Früchte der Rudraksha-Bäume als zusätzliche Einnahmequelle (z.B. Malas) für die dort ansässigen Bewohner dienen.

 

In Chidrapur, ein dem Berg vorgelagertes Dorf, wurden zwei Dorfplätze als politische und soziale Treffpunkte der Dorfbewohner renoviert.

 

Am Fuße des Berges befindet sich der heilige Ort Charkhandi, der als Verbrennungsort für die Verstorbenen und vor allem für die rituellen Waschungen der Hindus genutzt wird. Initiiert durch das Nepal-Schulprojekt, wurde dieser heilige Ort von dem Dorfkomitee gesäubert und renoviert und wird nun durch eine neue Quellenerschließung und Errichtung eines großen Wassertanks 16 Stunden am Tag mit sauberem Trinkwasser versorgt. Durch diese Maßnahmen, erneut unterstützt von Sundar Sansar, wurde ein neues Gesundheits- und Hygienebewusstsein gefördert und Krankheitsherde, verursacht durch verunreinigtes Wasser, ausgeschlossen.