Der Bau und die Unterhaltung eines Geburtshauses in der abgelegenen Region Humla ist für das Nepal - Schulprojekt eine ganz besondere Erfolgsgeschichte. Von der Idee bis zur Geburt des ersten Kindes war es kein einfacher Weg. Umso mehr sind wir stolz darauf, was hier geschaffen wurde!

Bisher müssen sich Frauen in dieser abgelegenen Region zur Geburt ihrer Kinder in die Ecke eines Stalls zurückziehen. Sie gelten in dieser Zeit wegen ihres Blutverlustes als unrein und dürfen nicht in Kontakt zu „normalen“ Menschen kommen. Die Konsequenz ist eine erschreckend hohe Kinder- und Müttersterblichkeitsrate. Dieses Thema und der Sinn dieser traditionellen Vorgehensweise werden seit geraumer Zeit bereits vor Ort diskutiert. Insbesondere von den jungen Menschen war die Bereitschaft zur Unterstützung dieses Projektes dementsprechend von Anfang an sehr hoch, auch wenn es bei den Älteren oft Bedenken gab.

 

Seit März 2018 ist das Geburtshaus „in Betrieb“. Seit dieser Zeit ist eine Hebamme und Krankenschwester, die auf Kosten des Vereins in Kathmandu weitergebildet wurde, tätig. Die Familie wohnt vor Ort und der Mann arbeitet im Geburtshaus als „Hausmeister“. Das Geburtshaus wird als Gesundheitsposten von den Bewohnern der Region gut angenommen. Über 300 Menschen lassen sich in medizinischen Themen helfen. Auch die Beratung der Schwangeren durch die Hebamme wird angenommen. 

2018 standen 2 Frauen vor der Entbindung. Eine davon wurde von ihrer Familie kurz vor der Geburt wieder nach Hause geholt und durfte nicht im Geburtshaus das Kind zur Welt bringen. Die zweite brachte Ende Januar 2019 einen gesunden Jungen im Geburtshaus zur Welt. 

 

Seit dem werden in regelmäßigen Abständen Kinder im Geburtshaus zur Welt gebracht. Mit jedem Kind steigt die Akzeptanz der Bevölkerung, bei welcher vor allem die Älteren erst überzeugt werden mussten.