Die "Khagendra New Life Special Education Secondary School" ist eine staatliche Schule für Jugendliche aus sozial schwachen Familien, als auch für Jugendliche mit Behinderungen. Hier gehen auch einige jüngere Bewohner des "Khagendra Disable Home" zur Schule, das sich auf dem gleichen Gelände befindet und ebenfalls vom Nepal-Schulprojekt unterstützt wird.
Durch das schwere Erdbeben 2015 wurden viele Klassenzimmer beschädigt und in vielen war kein Unterricht mehr möglich. Da es sich um eine staatliche Einrichtung handelt, standen weder vor, noch nach dem Erdbeben Gelder zur Verfügung um die nötigsten Arbeiten auszuführen. Und auch an der Lehreranzahl hapert es, was vor allem den Schülern in den Abschlussklassen durch ausfallende Unterrichtsstunden schadet.
Zusammen mit Sundarsansar wurde vom Nepal-Schulprojekt die Schule nach dem Erdbeben so restauriert, dass der Unterrichtsalltag wieder statt finden konnte. Wände wurden ausgebessert und gestrichen, Einrichtungsgegenstände ersetzt und ein Trinkwassersystem eingerichtet.
Zusätzlich zu diesen Baumaßnahmen werden seitdem zusätzliche Lehrer finanziert, um die ausfallenden Unterrichtsstunden ausgleichen zu können. Außerdem finden jeden Freitag nach der Schule verschiedene AGs statt. Diese werden von nepalesischen Volontären unserer Freundin Lobsang Dolma durchgeführt. Kunst und Tanz sollen die Jugendlichen in ihrer Entwicklung stärken und ihnen wenigstens ein Ansatz von kindgerechtem Freizeitprogramm bieten.
Da es sich bei der Schule, wie auch beim Behindertenheim, um eine staatliche Einrichtung handelt, ist auch hier unser Einfluss begrenzt. Unser großer Vorteil besteht allerdings darin, dass unsere "Frau vor Ort" Lobsang Dolma zur "Chair Woman" der Schule gewählt worden ist. Dadurch ist es hier leichter, im Vergleich zum angrenzenden Behindertenheim, Neuerungen durchzuführen.
Trotz alledem bleibt die Unterstützung solcher staatlichen Einrichtungen eine Gratwanderung zwischen "größt mögliche Hilfe und Verbesserung für die Schüler" und "achtsamer Einsatz von Geldern, damit sich der Staat nicht vollkommen aus der Verantwortung zieht".