Das Humla District in Nepal an der Grenze zu Tibet/ China
Das Humla District in Nepal an der Grenze zu Tibet/ China

 

Die Region Humla war besonders betroffen vom Bürgerkrieg in Nepal (2001 - 2008), bei dem viele Schulen zerstört wurden und auch viele Kinder als Soldaten von den sogenannten „Maoisten“ rekrutiert wurden. Bereits während des Bürgerkriegs hat Astrid Vöhringer, welche die Gegend auf einer privaten Reise kenngelernt hat, nach schwierigen Verhandlungen mit den Maoisten und einheimischen Dorfältesten der Region begonnen, eine staatliche, leerstehende Schule zu renovieren. Zusätzlich wurde ein Hostel als landestypisches Wohnheim gebaut, um Kindern aus entfernteren Siedlungen den Schulbesuch und Bildung zu ermöglichen.

 

Im August 2007 konnte Astrid Vöhringer zusammen mit ihrem Unterstützer Dietmar Vogel erneut nach Humla reisen, um das Wohnheim einzuweihen. Diesmal ging die Reise von Kathmandu nach Simikot (Distrikthauptstadt von Humla) und einer dreitägigen und schwierigen Wanderung zum Wohnheim nach Yalbang.

Heute kann das Dorf Yalbang auf ein großes Schulgelände blicken, mit dem inzwischen mehrfach vom Nepal-Schulprojekt vergrößerten Wohnheim. Auch haben sich einige andere Organisationen ebenfalls in das Bildungsprojekt mit eingebracht.

Ein weiteres Wohnheim wurde errichtet und das Gelände um einige weitere kleinere Schulgebäude für verschiedene Aktivitäten vom nepalesischen Staat erweitertet und so als große weiterführende Schule anerkannt. Im Moment wohnen dort etwa 400 Kinder und bekommen Schulbildung.

 

Im Jahr 2014 wurde vom Nepal-Schulprojekt ein Duschhaus gebaut, in dem sich Jungen und Mädchen getrennt waschen und duschen können, was bis zu der Zeit noch nicht möglich war.

Eine Krankenstation wurde in Gemeinschaftsarbeit gebaut, in der erkrankte Kinder separiert werden und auch besondere Kost bekommen. Diese Station ist ein weiterer wichtiger Teil dieses Schulzentrums, da es bei der Anzahl von mehr als 400 Schülern doch ständig Krankheitsfälle gibt. 

2016 wurden 6 Toiletten neu gebaut mit landestypischer "Wasserspülung" und im  Jahr

2017 haben wir ein weiteres großes Gebäude - eine Lehrerunterkunft - gebaut.

Alle Lehrer wohnten bisher mit den Schülern in deren Zimmern zusammen und haben jetzt ein eigenes Wohnheim, das über Aufenthaltsräume, Schlafräume und Vorbereitungsräume verfügt. In diesem Haus ist ebenfalls eine separate Küche sowie ein kleiner Shop integriert.

Die wachsende Bildung insbesondere der jungen Menschen und die Nutzung von Internet im Unterricht hat nicht nur der Schule 2018 die Auszeichnung als eine der besten in Nepal eingebracht, sondern auch „neue Themen“ in die Region getragen. Die Region entwickelt sich als Wirtschafts-und Lebensstandort und ermöglicht den Menschen ein Einkommen vor Ort durch Landwirtschaft, Handel und Tourismus. Weiterhin beginnt sich ein Bewusstsein für Gesundheit, insbesondere zur Verringerung der Kinder- und Müttersterblichkeit, zu entwickeln. Diesem Anliegen hat sich der Verein mit dem Bau eines „Geburtshauses“ im zentral gelegenen Kermi angenommen (Siehe "Humla - Geburtshaus").

 

Auch weiterhin wird ein Hauptaugenmerk unseres Vereins auf dieser abgelegenen aber doch so besonderen Region liegen. Es soll weiterhin in bestehende und neue Projekte investiert werden, um die nachhaltigen Entwicklung Humlas voranzutreiben und damit die Zukunft der dort lebenden Kinder zu sichern.