Corona Update von Nepal


In Nepal vesucht man sich auf Coronavirusfälle vorzubereiten bezw. sie in den den Griff zu bekommen. Lt. Meldungen gib es zur Zeit -  Mitte April - nur 16 Coronafälle in Nepal, von denen einige wenige im Krankenhäusern behandelt werden und 4 Personen beatmet werden. Da es in Nepal keine ausreichenden Versorgungskapazitäten gibt, um eine grössere Menge von Coronafällen zu behandeln, wird eine sich täglich vergrößernde Dunkelziffer befürchtet. 

Es wurde eine strikte Ausgangssperre eingeführt, die bereits am 24. März begann und noch lange anhalten wird. Nur einen Tag vorher wurden die Einwohner informiert und es war ihnen unmöglich, sich mit Lebensmitteln einzudecken und so gibt es riesige Versorgungsdefizite im Land. 

Die Regierungsanordnung lautet wie folgt und muss strikt eingehalten werden, da es durch Polizei und Militär streng überwacht wird.

 

Hier der übersetzte Originaltext der Regierung:

 

„Niemand darf außer für Notfälle außerhalb seines Wohnsitzes gehen. Auch nicht um

Medikamente oder Lebensmittel zu kaufen. Alle Arten von öffentlichen oder privaten

Fahrzeugen sind verboten, mit Ausnahmen derjenigen von Sicherheitskräften oder

Gesundheitspersonal. Alle Arten von Inlandsflügen werden geschlossen mit Ausnahme der von der Regierung festgelegten oder von den Sicherheitsbehörden

benötigten Flüge.

Jeder der gegen die Regel verstößt kann einen Monat lang in das Gefängnis kommen oder mit einer Geldstrafe belegt werden….“

 

In Kathmandu ist die Arbeit  und das ganze Leben zum Stillstand gekommen. Das führt dazu, dass viele keine Arbeit mehr haben, daher auch kein Geld verdienen und so auch keine Lebensmittel, Gas zu kochen und Medizin kaufen können, falls Läden aufhaben. Fast 100.000 Menschenn haben sich auf den Weg in ihre Heimatdörfer gemacht, da keine Busse mehr fahren, zu Fuss, da in den Dörfern durch landwirtschaftliche Selbstversorgung es sicherlich noch mehr zu essen gibt. 

Die Familien unserer Kindergartenkinder in Kathmandu - alle bedürftig - und die Bewohner des von uns unterstützten Behindertenheim in Jorpati sollen jetzt von uns mit notwendigen Lebensmitteln und Medizin unterstützt werden. Wir hoffen, dass wir dies gemeinsam mit der befreundeten Organisation Sundarsansar organisieren können und dadurch etwas Not gelindert wird. 

Wenn die Schulen wieder geöffnet werden, wird auch der Kindergartenbetrieb wieder losgehen und dort bekommen unsere Kinder täglich ihr gesundes Frühstück, das ihnen jetzt schon geraume Zeit fehlt.

Fast auf den Tag genau vor 5 Jahren lag vieles in Kathmandu in Schutt und Asche durch das verheerende Erdbeben. Jetzt, nach einigen Jahren, hatte sich die Situation wieder verbessert. Viele Menschen haben durch den zurückkehrenden Tourismus wieder Brot und Arbeit gefunden und so das Einkommen für ihre Familien gesichert.

Durch die Coronakrise sind sie ein weiteres Mal in eine tiefe Depression gestürtzt

Aus dem Schulzentrum in Humla erreichte uns ein Anruf, der uns aufatmen ließ. Es ist dort keiner betroffen!

Astrid Vöhringer